Kaltes Plasma - Plasmatherapie
-Einleitung
Plasmamedizinische Verfahren erobern allmählich den Praxisalltag von Ärzten völlig unterschiedlicher Fachrichtungen. Die Wirksamkeit dieser Technologie ist wissenschaftlich anerkannt und wurde in die S2K-Leitlinien zur Wundbehandlung aufgenommen. Die Rede ist nicht von Blutplasma oder dem sengend heißen Plasma unserer Sonne, sondern von kaltem Atmosphärendruck Plasma (KAP) auch Kaltplasma genannt.
Die Behandlung von Wunden mit kaltem Plasma ist ein innovativer Ansatz, um den Problematiken der Wundheilung zu begegnen, bei denen herkömmliche Methoden keine oder kaum Linderung der Beschwerden verschaffen konnten. Bei der Wundversorgung mit Salben und Medikamenten mit Antibiotika, kann das Immunsystem belastet werden. Zudem zeigen diese keine Wirkung gegen Multiresistenten Keime. Doch wo liegt genau das Problem und wo setzt Kaltes Plasma an?
Die größten Herausforderungen bei der Wundheilung sind zum einen Krankheitserreger, Bakterien, Viren und andere Verunreinigungen, die die Wunde infizieren und sie damit an der Heilung hindern. Zudem können Patienten schwere Grunderkrankungen oder ein aus anderen Gründen geschwächtes Immunsystem mitbringen, welche die körpereigenen Abwehrkräfte einschränken und die Wunde dadurch an einer raschen Heilung hindern. Für all diese Fälle ist Kaltplasma ein geeignetes Mittel.
-Wirkprinzip
Kaltes Plasma ist ein ionisiertes Gas, das mittels elektrischer Energie in einen hoch reaktiven Zustand gebracht wird. Die dabei erzeugten hochreaktiven Moleküle dieses ionisierten Gases werden auf die Wunden gelenkt und lösen dort biochemische Reaktionen aus, die Wundzellen anregen und Krankheitserreger abtöten können. Die Wundheilung wird hierbei mit zwei unterschiedlichen Prozessen angeregt, einmal durch das Abtöten der Erreger auf der Wundfläche (Antisepis) und dann durch die Stimulierung der Wundheilungszellen (Geweberegeneration und Mikrozirkulation). Dieser Doppeleffekt ist ein einzigartiger Vorteil bei der Behandlung mit Kaltplasma.
Bei der Anwendung von Kaltplasma auf einer Wunde verringert sich deren Keimbelastung um bis zu 99,9 %. Und wie der Name indiziert, handelt es sich um kaltes Plasma, das heißt das dessen Temperatur die Körpertemperatur nicht übersteigt und keine unangenehmen thermischen Effekte auftreten – damit ist die Behandlung Schmerzfrei. Bei dem Behandlungsplatz findet die Behandlung komplett Berührungsfrei statt, womit unangenehmer Kontakt mit dem Gerät und unbeabsichtigte Verletzungen der Wundoberflächen verhindert werden können. Neben leichtem Kribbeln berichten hier Patienten von keinen unangenehmen Nebenwirkungen.
Damit eignet sich die Kaltplasmabehandlungen besonders für:
Chronische und infizierte Wunden
Wunden mit Wundheilungsstörungen
Haut- und Schleimhautläsionen, bei denen das Risiko einer gestörten Heilung besteht (z.B. venöses Ekzem)
Lokale Haut- und Schleimhautinfektionen und Eiterherde Wunden nach chirurgischen Eingriffen bzw. bei der Wundheilungsstörung.
Hier kann kaltes Plasma präventiv und kurativ eingesetzt werden. Aufgrund seines multiplen Wirkkomplexes und den daraus resultierenden Anwendungsgebieten, eignet sich kaltes Plasma daher hervorragende als Teil eines ganzheitlichen Behandlungskonzeptes, das relevanten Nebenerkrankungen und zusätzliche Einflussfaktoren berücksichtig.
Anwendungsgebiete:
In unserer Praxis für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin in Essen - Steele nehmen wir uns die Zeit, Sie ausführlich zu untersuchen, zu beraten , aufzuklären und zu behandeln: vorbeugend, ambulant und bei Bedarf auch stationär.
Ebenso bieten wir Ihnen bei Ihren Gefäßerkrankungen z.B. :
Durchblutungsstörung,
Venenerkrankung , Varizen, Besenreiser, Venenentzündung, Thrombose,
Niereninsuffizienz ( Dialyseshunt , Dialysekatheter)
Aneurysma
Schaufensterkrankheit (PAVK)
und anderen chirurgischen Erkrankungen, umfassende, differenzierte und moderne Diagnostik und Therapie an.